Museumspreis 2014

Erster Preis der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen

Erster Preis

Foto: Erster Preis der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Der Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz, ein Geschichtsmuseum der Stadt Erfurt, berichtet am authentischen Ort von der scheinbar normalen Geschäftsbeziehung einer Firma zur SS, die zur Mittäterschaft an Tod und Massenvernichtung wurde. Für seine museumspädagogische Konzeption wurde er nun ausgezeichnet.

Die Jury habe nicht lange gebraucht, um den diesjährigen Gewinner des mit 25.000 Euro dotierten Museumspreises der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen auszuwählen, sagte Dr. Volker Rodekamp, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig, in seiner Laudatio. Der Erinnerungsort habe beeindruckt, irritiert und die Herzen bewegt, betonte er in seiner ausdrücklich persönlich gehaltenen Laudatio. Das Konzept sowie das Engagement und die Begeisterung des jungen Teams um Dr. Annegret Schüle haben sofort überzeugt.

Minister Christoph Matschie hob in seinem Grußwort hervor, dass das innovative didaktische Konzept besonders Jugendliche anspricht, die nach ihrer Verantwortung im Berufsalltag fragen. Dies griff auch der Geschäftsführer der Sparkassen-Kulturstiftung Dr. Thomas Wurzel bei der Preisübergabe auf. „Lernen, wie man denken kann“ werde am Erinnerungsort im Besonderen gefördert.

Der Eröffnung des Erinnerungsortes 2011 ging ein langes bürgerschaftliches Engagement voraus. Oberbürgermeister Andreas Bausewein unterstrich die Entscheidung der Stadt, nicht nur an die positiven Seiten ihrer Geschichte erinnern zu wollen. Sehr wichtig sei deshalb der nach anfänglicher Ablehnung entstandene Konsens im Stadtrat, den Erinnerungsort zu realisieren. Heute präsentiert er sich als herausragender und überregionaler Bestandteil der Erfurter Geschichtsmuseen.

Einvernehmlich mit Dank bedacht und gewürdigt wurde Annegret Schüle für ihre Forschung und Leitung.

Es macht uns froh und zufrieden, dass gerade aus diesem unheilvollen Ort nun ein sensibler, aufmerksamer und produktiver Ort werden konnte

so die glückliche Preisträgerin. Im Erinnerungsort könne für die Gegenwart und Zukunft gelernt werden, lobte Hans-Georg Dorst, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mittelthüringen. In diesem Sinne wird das Preisgeld für den zukünftigen Ausbau des pädagogischen Angebotes eingesetzt.

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