Faltblatt zur Wanderausstellung "Un-er-setz-bar"
Das Zeugnis der letzten Überlebenden nationalsozialistischer Vernichtung birgt eine große Chance.
Das Zeugnis der letzten Überlebenden nationalsozialistischer Vernichtung birgt eine große Chance. Ihre Botschaft – die Grundsolidarität des Menschen mit dem Menschen – ist die Substanz für eine weltoffene, menschliche Zukunft. Die Ausstellung ist sieben Überlebenden und ihren Familien gewidmet. Ihr Leben bezeugt verschiedene Dimensionen der nationalsozialistischen Verfolgung, des Widerstands und der Rettung. Eigens für die Ausstellung geführte Videointerviews und Fotografien berichten von der Kindheit, den Lagererfahrungen und dem Schicksal der Familien. In der Ausstellung formulieren die Überlebenden ihr Vermächtnis an die nachfolgenden Generationen.
Esther Bejarano, geboren 1924 in Saarlouis als Esther Loewy, Jüdin, ihr Vater war Kantor der jüdischen Gemeinde. Sie überlebte das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau als Mitglied des "Mädchenorchesters", ihre Eltern und ihre Schwester wurden ermordet.
Wolfgang Nossen, geboren 1931 in Breslau, Jude. Nur ein Luftangriff verhinderte die geplante Ermordung der letzten Juden in Breslau, er selbst, seine Mutter und die vier jüngeren Schwestern konnten fliehen und sich bis Kriegsende verstecken. Sein Vater überlebte ein Außenlager von Groß-Rosen.
Günter Pappenheim, geboren 1925 in Schmalkalden, entstammt einer jüdischen, sozialdemokratischen Familie. Sein Vater wurde 1934 im KZ Börgermoor ermordet, er selbst wurde 1943 wegen seiner Kontakte zu Zwangsarbeitern bei der Gestapo denunziert und ins KZ Buchenwald verschleppt.
Éva Pusztai, geboren 1925 in Debrecen (Ostungarn) als Éva Fahidi, Jüdin. Sie überlebte das Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, wo 49 Verwandte von ihr ermordet wurden, darunter ihre Eltern und ihre 11-jährige Schwester. Sie selbst musste Zwangsarbeit in einem Außenlager von Buchenwald leisten.
Waltraud Reinhardt, geboren 1936 in Oberflockenbach bei Weinheim, Sinteza. Sie überlebte geschützt in einem städtischen Kinderheim, ihre Mutter starb in einem Konzentrationslager. Nach dem Krieg heiratete sie mit 15 Jahren den Sinto Daweli Reinhardt, der Auschwitz, Ravensbrück und Sachsenhausen überlebt hatte.
Reinhard Schramm, geboren 1944 in Weißenfels, Jude. Er überlebte gemeinsam mit seiner Mutter in den zwei letzten Kriegsmonaten in einem Versteck. Sein Onkel, seine Großmutter und zwei ihrer Schwestern wurden von den Nationalsozialisten ermordet.
Michaela Vidláková, geboren 1936 als Michaela Lauscherová in Prag, Jüdin. Sie überlebte mit ihren Eltern das Konzentrationslager Theresienstadt. Die Großeltern und ein Onkel wurden in Auschwitz und Treblinka ermordet.
Eine Ausstellung von Annegret Schüle und Sophie Eckenstaler
Insgesamt etwa 100 m² in einem oder mehreren Räumen
16 RollUp Displays (85 × 220 cm), je ein RollUp für Titel und Einführung/Impressum, je zwei für jede der sieben Lebensgeschichten
3 Fototafeln (60 × 160 cm) für Wandhängung mit Abbildungen von Gegenständen und Dokumenten zu den Geschichten von Günter Pappenheim, Éva Pusztai und Reinhard Schramm
4 Medienstationen, drei mit jeweils allen sieben Interviews mit den Überlebenden und eine mit der Dokumentation des Schüler-Radioprojektes zum 27. Januar 2012
Die einzelnen Bestandteile der Ausstellung sind in 16 Tragetaschen für die RollUp Displays und in 5 Transportkisten unterschiedlicher Größe verpackt und lassen sich mit einem PKW Kombi transportieren.
Volumen ca. 0,65 m³, Länge der größten Kiste ca. 1,70 m, Gewicht insgesamt ca. 300 kg.
Eine Leihgebühr wird nicht erhoben, der Leihnehmer trägt die Kosten für Transport, Versicherung sowie Auf- und Abbau.
Das Zeugnis der letzten Überlebenden nationalsozialistischer Vernichtung birgt eine große Chance.
Das Zeugnis der letzten Überlebenden nationalsozialistischer Vernichtung birgt eine große Chance.