Öffentliche Führung durch die Ausstellung über Paul Schäfer im Erinnerungsort Topf & Söhne
Vielen Erfurtern ist die Geschichte des Erfurter Kommunisten Paul Schäfer vertraut. Als Spanienkämpfer, gefallen im Kampf gegen Franco, wurde er zum Namensgeber einer großen Schuhfabrik. Doch tatsächlich war er nie in Spanien, sondern emigrierte auf der Flucht vor den Nationalsozialisten in die Sowjetunion und wurde dort 1938 Opfer des stalinistischen Terrors.
Der Erinnerungsort Topf & Söhne hat gemeinsam mit dem Urenkel Thomas Schäfer eine Ausstellung über Paul Schäfer erarbeitet, in der erstmalig Quellen aus dem Familienarchiv sowie deutschen und russischen Archiven gezeigt werden. Sichtbar werden der Mensch Paul Schäfer, sein Alltag und die von ihm erlebte und mitgestaltete soziale und politische Arbeiterkultur in Erfurt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dokumentiert wird, dass Paul Schäfer in Moskau vom sowjetischen Geheimdienst hingerichtet wurde und wer in der DDR von seinem wahren Tod wusste.