The Zone of Interest
In diesem Angebot werden die Vorführung des Films The Zone of Interest mit einem anschließenden Gespräch kombiniert. Zum Filminhalt: Rudolf Höß (Christian Friedel) ist der Lagerkommandant von Auschwitz. Mit seiner Frau Hedwig (Sandra Hüller) und den fünf Kindern lebt er in einem zweistöckigen Haus mit großem Garten inklusive Gewächshaus. Von den Geschehnissen im direkt an das Grundstück angrenzenden Konzentrationslager scheinen Hedwig und die Kinder nur wenig mitzubekommen. Gelegentlich sind Schüsse, Hundegebell und Schreie zu hören. Während Kinder fröhlich im Garten spielen, ist im Hintergrund die Rauchsäule aus dem Schornstein des nahegelegenen Krematoriums zu sehen. Die Ingenieure der Ofenbaufirma Topf & Söhne treffen den Kommandanten in dessen Villa. Als Höß versetzt werden soll, ist seine Frau unglücklich, da sie ihr Haus und ihren Garten, ihr »Paradies«, nicht verlieren will.
Der Spielfilm verzichtet auf klassische Elemente einer erzählenden Filmbiographie und Nahaufnahmen von Gesichtern. Gewalt und Vernichtung im Lager sind nicht zu sehen, nur zu hören. Konstant bilden die idyllischen Bilder einen Kontrast zu den Geräuschen aus dem Lager und dem düsteren Klang der Musik.
Vor dem Film führt die wissenschaftliche Volontärin des Erinnerungsortes in die Geschichte und die Biographien im Film ein, um die Einordnung für die Teilnehmenden zu erleichtern. Im Anschluss haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, im Gespräch mit der Expertin und einem Mitarbeiter der Schulkinowoche Thüringen l Sachsen-Anhalt, eigene Fragen zu stellen und zu klären. Zudem soll thematisiert werden, wie die Täterin und die Täter dargestellt werden und ob diese Art und Weise uns hilft, ihr Handeln und die Geschichte des Holocaust besser zu verstehen. Zeigt der Film die »Banalität des Bösen«? Welche eigenen und neuen Antworten gibt Glazer mit diesem filmischen Versuch auf die Frage »Wie war der Holocaust möglich?«
In Zusammenarbeit mit
Kinoklub Erfurt
SchulKinoWoche Thüringen l Sachsen-Anhalt