"Stets gern für Sie beschäftigt, …" Menschheitsverbrechen und Berufsalltag – Ein Trailer zum Film
Als in Auschwitz und den anderen deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagern Millionen Menschen ermordet wurden, standen die Mörder vor technischen Problemen. Tötung und Leichenbeseitigung sollten ohne Unterbrechung kostengünstig und Brennstoff sparend vonstatten gehen und möglichst wenig Spuren hinterlassen. Um dies zu bewerkstelligen, war die SS auf zivile Experten angewiesen, die keine Skrupel hatten, sich in die praktischen Probleme der Vernichtung hineinzudenken und entsprechende Lösungen zu entwickeln. Das Erfurter Familienunternehmen J. A. Topf & Söhne hat dabei eine entscheidende Rolle gespielt. Die Geschichte dieser ganz normalen deutschen Firma ist Thema dieses Films – eine Geschichte, die im Erfurt des 19. Jahrhunderts beginnt und bis in die Krematorien von Auschwitz führt.
Der Film begibt sich auf die Spurensuche an den ehemaligen Arbeitsplätzen der Firmeninhaber und Ingenieure in den über hundert Jahre alten Betriebsgebäuden. Historische Dokumente zeugen vom Denken und Handeln der Hauptbeteiligten – kontrastiert durch Bilder aus den Konzentrationslagern Buchenwald und Auschwitz. Bis 2010 wurden Hallen und Werkstätten abgerissen und Teile des Geländes mit dem Verwaltungsgebäude als Zentrum zum Erinnerungsort. Dort ist die Ausstellung Techniker der "Endlösung". Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz zu sehen. Dieser Film ist Teil davon und eignet sich auch als Vor- oder Nachbereitung eines Besuches.