Gottfried Kößler: Einführung in die Ausstellung „Die I.G. Farben und das KZ Buna-Monowitz“
Gottfried Kößler, stellvertretender Direktor des Fritz Bauer Instituts, Frankfurt am Main
Sehr geehrte Frau Beigeordnete Kathrin Hoyer, sehr geehrter Herr Landtagsabgeordneter und Stadtrat André Blechschmidt, sehr geehrter Förderkreis-Vorsitzender Rüdiger Bender, sehr geehrte Kuratorin Dr. Annegret Schüle, sehr geehrte Damen und Herren,
„Ganz anders ist Buna. Buna ist hoffnungslos, durch und durch trübe und grau. Diese ausgedehnte Wirrnis von Eisen, Zement, Schlamm und Qualm ist die Verneinung der Schönheit schlechthin. Ihre Straßen und Bauten werden mit Zahlen und Buchstaben benannt wie wir, wenn sie nicht unmenschliche und unheilvolle Namen tragen. In diesem Bereich wächst kein Grashalm, und die Erde ist getränkt mit den giftigen Säften von Kohle und Petroleum. Nichts lebt hier, nur Maschinen und Sklaven: und jene mehr als diese.“
So beginnt der italienische Schriftsteller Primo Levi in seinem autobiografischen Roman „Ist das ein Mensch?“ – „se questo e un uomo“ erschien 1947 in Italien und erstmals 1961 in Deutschland – die Beschreibung des KZ Buna-Monowitz. Er war Überlebender dieses Lagers und prägte mit seiner Erzählung die Erinnerung an den Holocaust maßgeblich.
Ein weniger prominenter Überlebender, Willy Berler, beschreibt in seinem Erinnerungsbuch „Durch die Hölle. Monowitz, Auschwitz, Groß-Rosen, Buchenwald“ aus dem Jahr 2003, was ihm unmittelbar vor der Ankunft im KZ Buna-Monowitz geschah:
„Endlich hält der Zug an, und im Morgengrauen sind wir auf dem Bahnsteig von Auschwitz. Die Türen der Waggons werden aufgerissen und unter Gebrüll und Geschrei müssen wir sie verlassen. […] Herzergreifende Szenen spielen sich ab, als Frauen und Kinder von den Männern getrennt werden. Auf der Bahnhofsrampe kommen wir an einigen SS-Offizieren vorbei, die uns, einen nach dem anderen, sehr oberflächlich im Vorbeigehen mustern. Man wird entweder nach rechts oder nach links gewiesen. Ich komme nach rechts und bemerke, dass die auf meiner Seite eingereihten Männer eher jung und in guter physischer Verfassung sind. Die Selektion scheint beendet zu sein. Man sagt uns, dass wir ins Lager marschieren werden. Die andere Gruppe hingegen wird auf Lastwagen verladen.“
Es war das bessere Los, das Los des vorläufigen Überlebens, wenn ein Deportierter zur Sklavenarbeit ausgewählt wurde. Aber die Auswahl zur Sklavenarbeit war höchstens ein Aufschub des Sterbens. Die wenigsten überlebten von jenen, die in diesem Fall auf die Baustelle des Chemiewerkes der I.G. Farben geschickt wurden. Was war dieses Buna-Monowitz für ein Ort? Das möchte ich aus der Sicht der historischen Forschung kurz skizzieren. Und das ist das Thema der Ausstellung, die wir heute eröffnen.
Der Chemiekonzern I.G. Farben ließ ab 1941 in unmittelbarer Nähe zu dem Konzentrationslager Auschwitz die größte chemische Fabrik im von Deutschland eroberten Osteuropa bauen. Sie sollte zugleich ein Baustein der „Germanisierung“ der Region um Auschwitz werden. Deutsche Facharbeiter und Ingenieure sollten angesiedelt werden, es war ein Teil der Landnahme im besetzten Polen. Für sie wurden Siedlungen gebaut, die Infrastruktur verbessert. Viele meldeten sich aus den Standorten der deutschen Chemieindustrie im Altreich, um an diesem Projekt der „Germanisierung“ teilzunehmen. Neben diesen deutschen Fachkräften setzte das Unternehmen auf der riesigen Baustelle tausende von Häftlingen aus dem KZ Auschwitz, aber auch Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus ganz Europa ein.
Für die zunehmende Zahl von KZ-Häftlingen errichteten der Konzern und die SS, die eine intensive Zusammenarbeit miteinander verband, 1942 das firmeneigene KZ Buna-Monowitz. Tausende kamen durch die unmenschlichen Arbeitsbedingungen zu Tode oder wurden in den Gaskammern in Auschwitz-Birkenau ermordet, wenn sie nicht mehr arbeitsfähig waren.
Auch der Essayist Jean Améry war Häftling in Buna-Monowitz. In seinen Reflexionen über die Erfahrung von Haft und Folter, die unter dem Titel „Jenseits von Schuld und Sühne. Bewältigungsversuche eines Überwältigten“ 1966 erschienen, schreibt er über die unterschiedlichen Chancen der Häftlinge, zu überleben:
„Ein Schlosser etwa war ein privilegierter Mann, da man ihn in der zu errichtenden IG-Farben-Fabrik brauchen konnte und er die Chance hatte, in einer gedeckten, der Witterung nicht ausgesetzten Werkstatt zu arbeiten. Das gleiche gilt für den Elektriker, den Installateur, den Tischler oder den Zimmermann. Wer Schneider oder Schuster war, hatte vielleicht das Glück, in eine Stube zu kommen, wo man für die SS arbeitete. Für den Maurer, den Koch, den Radiotechniker, den Automechaniker gab es die Minimalchance eines erträglichen Arbeitsplatzes und damit des Überstehens. Anders war die Lage dessen, der einen Intelligenzberuf hatte. Ihn erwartete das Schicksal des Kaufmanns, der gleichfalls zum Lumpenproletariat im Lager gehörte, das heißt: er wurde einem Arbeitskommando zugeteilt, wo man Erde aufgrub, Kabel legte, Zementsäcke oder Eisentraversen transportierte.“
Aber für alle Häftlinge stand der Alltag unter der unmittelbaren Drohung, ermordet zu werden. Sie ging nicht nur von der SS aus, sondern ebenso von den Mitarbeitern der I.G. Farben, deren Werk hier „I.G. Auschwitz“ hieß. Häftlinge, die als nicht mehr „arbeitsfähig“ beurteilt wurden, schickten die SS-Ärzte zur Ermordung in die Gaskammern im Vernichtungslager Birkenau. Die noch „Arbeitsfähigen“ mussten weiterarbeiten, bis auch sie zu „Muselmännern“ wurden. Schwache Häftlinge waren ständig in Gefahr, einer Selektion zum Opfer zu fallen.
Die Direktion der I.G. Auschwitz regte die Selektionen bei der SS-Kommandantur an, sobald die Arbeitsleistung der Häftlinge in den Augen der I.G. Farben-Angestellten nachließ. Wenn die Zahl der kranken oder verletzten Häftlinge die Kapazität des Krankenbaus im KZ überstieg, wurden Selektionen durchgeführt. Die ausgesonderten wurden in die Gaskammern von Birkenau geschickt, um neuen Platz im Krankenbau zu schaffen. Diese humanitäre Katastrophe, der Alltag des Verbrechens, wird in unserer Ausstellung soweit als möglich aus der Sicht der Häftlinge und mit ihren Stimmen dargestellt. Die Erinnerungen der Überlebenden sind in einer Vielzahl von Texten überliefert.
Die Ausstellung präsentiert das Thema in zwei unterschiedlichen Formen. Die Rahmenerzählung auf großen Tafeln, die in der Gestaltung an Wandzeitungen erinnern, informiert über die Geschichte des I.G. Farben-Konzerns. Dazu gehört die heroische Epoche der deutschen Industriegeschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts ebenso wie die Verstrickung des Konzerns in Politik und Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschen Reiches – und die Prozesse, die nach 1945 stattfanden: Gegen Manager des Konzerns beim Nürnberger Prozess und im zivilrechtlichen Verfahren um Entschädigung beim Wollheim-Prozess, der ab 1953 geführt wurde. Informationen zu diesen Gerichtsverfahren in der Nachkriegszeit und den Bemühungen der Überlebenden um Entschädigung nach 1945 beschließen die Ausstellung. Sie machen deutlich, wie die Manager der I.G. Farben-Nachfolgefirmen (Bayer, Höchst, BASF usw.) sich weigerten, Verantwortung für die Verbrechen zu übernehmen, die in ihrem Verantwortungsbereich geschehen waren. Sie leugneten oder beschönigten die Situation im KZ Monowitz und auf der Baustelle des Buna-Werkes.
Entstehung, Betrieb und Auflösung des KZ Buna-Monowitz werden in anderer Gestaltung, auf eher luftigen Stoffbahnen und farbigen Acryltafeln dokumentiert. Nicht nur ästhetisch, sondern vor allem vom Quellenmaterial her unterscheidet sich dieses Herzstück der Ausstellung von der Rahmenerzählung. Die historischen Fotografien und Dokumente aus der Verwaltung des KZ dokumentieren die Perspektive von SS und I.G. Farben auf die Baustelle und den Lageralltag. Sie werden kontrastiert mit autobiografischen Texten von Überlebenden, darunter Primo Levi, Jean Améry und Elie Wiesel sowie den Aussagen von Überlebenden in den Nachkriegsprozessen. Einige dieser Texte habe ich Ihnen eben schon vorgestellt.
Unsere Erwartung ist es, dass diese Stimmen das innere Bild prägen, das Besucherinnen und Besucher aus dieser Ausstellung mitnehmen. Sie soll auch anregen, die bedeutenden literarischen Texte weiterzulesen, die hier in kleinen Ausschnitten gezeigt werden. Die Wanderausstellung stellt also die in veröffentlichten Texten überlieferte Erinnerung von ehemaligen Häftlingen des KZ Buna-Monowitz in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die anderen Elemente der Ausstellung sind eine Lesehilfe, sie bieten Informationen, um die Erzählungen und Aussagen der ehemaligen Häftlinge besser zu verstehen. Die zum Teil literarisch anspruchsvollen, zum Teil auch als Zeugenaussagen in Prozessen formulierten Texte sind die zentralen Exponate. Daher sind sie in der Gestaltung auch grafisch hervorgehoben und von anderen Textsorten deutlich unterschieden.
Eine erste Fassung dieser Ausstellung wurde anlässlich des ersten weltweiten Treffens der ehemaligen Häftlinge des Konzentrationslagers Buna-Monowitz gezeigt – im ehemaligen Verwaltungsgebäude der I.G. Farben auf dem heutigen Campus Westend der Goethe-Universität in Frankfurt am Main im Oktober 1998. Die Überlebenden trafen sich auf Initiative einer Gruppe von Studierenden das erste Mal seit 1945. Sie formulierten den Wunsch, dass es auf dem Gelände des I.G. Farben-Hauses einen Erinnerungsort für das KZ Buna-Monowitz, ihre ermordeten Kameraden und für den Kampf um Entschädigung geben sollte. Diese Initiative gab den Anstoß für das Wollheim-Memorial und die Benennung des Platzes vor dem I.G. Farben-Haus nach Norbert Wollheim. Er hatte für den Konzern in Buna-Monowitz Zwangsarbeit leisten müssen und erreichte in den fünfziger Jahren durch Klagen vor Gericht, dass das Unternehmen Entschädigungszahlungen an ehemalige Häftlinge entrichten musste.
Da wir heute die erste Station der Wanderung dieser Ausstellung eröffnen, möchte ich an dieser Stelle den an der Realisierung Beteiligten danken. Die Kuratorin Dr. Nassrin Sadeghi hat mit ihrem historischen und literaturwissenschaftlichen Sachverstand und ihrer Erfahrung aus der Museumsarbeit die inhaltliche Gestaltung geprägt. Die wissenschaftliche Beratung durch Werner Renz machte es möglich, direkt an die 20 Jahre zurückliegende alte Ausstellung anzuschließen und den aktuellen Forschungsstand zu berücksichtigen. Die Gestaltung von Funkelbach Büro für Architektur und Grafik in Leipzig zeigt, dass ein so schwieriges Material und ein so bedrückendes Thema in einer Form präsentiert werden kann, die Neugier weckt und die Betrachterinnen und Betrachter in die Texte hineinzieht.
Und nun wünsche ich dem Team um Annegret Schüle und Rebekka Schubert, dass die Ausstellung über diesen Aspekt der nationalsozialistischen Verbrechen eine sinnvolle Erweiterung der Erinnerung an die spezifische Rolle von Firmen und ihren Mitarbeitern im Kontext des Holocaust ist. Der Blick dieser Ausstellung auf Buna-Monowitz ist dezidiert von den Verfolgten her konzipiert. Die Verbrecher und auch die in der aktuellen Forschung als die Dritten Bezeichneten, also die Angestellten des Chemiekonzerns – Facharbeiter wie diejenigen bei Topf & Söhne – bleiben selbstverständlich nicht unerwähnt. Sie werden in ihrer politischen Funktion als Agenten der Germanisierungspolitik und in ihrer Rolle als Teil des Terrorapparates auf den Baustellen vorgestellt, ihre fehlende Bereitschaft zur Einsicht in der Nachkriegszeit wird dokumentiert. Aber sie bleiben am Rand, die Stimmen der Verfolgten stehen im Zentrum. Insofern kann die Ausstellung „Die I.G. Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz. Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus“ eine wichtige Ergänzung der Vermittlungsarbeit und der Dauerausstellung hier im Erinnerungsort sein.
Ich möchte mit der Erzählung Primos Levis von der Befreiung des Lagers aus seinem Roman „Die Atempause“ (italienisch „la tregua“) aus dem Jahr 1963 schließen. Diesen etwas längeren Textauszug möchte ich dann abschließend ein wenig interpretieren. Er enthält eine der zentralen Verbindungen zwischen der Geschichte und Nachgeschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust und unserer Gegenwart.
Wie Primo Levi ist der Erzähler des Romans nicht in der Lage, zu gehen. Deshalb bleibt ihm der Todesmarsch erspart, den die meisten Häftlinge von Auschwitz Ende Januar 1945 antreten mussten:
„Wir waren etwa achthundert, die im Krankenbau von Buna-Monowitz zurückblieben. Davon starben ungefähr fünfhundert infolge ihrer Krankheiten, erfroren oder verhungerten, noch ehe die Russen kamen, und weitere zweihundert starben trotz aller Hilfe in den unmittelbar folgenden Tagen. Die erste russische Patrouille tauchte gegen Mittag des 27. Januar 1945 in Sichtweite des Lagers auf. Charles und ich entdeckten sie zuerst: wir waren dabei, die Leiche Sómogyis, des ersten, der aus unserem Raum gestorben war, in das Massengrab zu transportieren. Wir kippten die Bahre auf dem zertretenen Schnee aus, denn da das Grab inzwischen voll war, gab es keine andere Begräbnismöglichkeit. Charles nahm die Mütze ab, um die Lebenden und die Toten zu grüßen.
Es waren vier junge Soldaten zu Pferde; vorsichtig ritten sie mit erhobenen Maschinenpistolen die Straße entlang, die das Lager begrenzte. Als sie den Stacheldraht erreicht hatten, hielten sie an, um sich umzusehen, wechselten ein paar Worte und blickten wieder, von einer seltsamen Befangenheit gebannt, auf die durcheinander liegenden Leichen, die zerstörten Baracken und auf uns wenige Lebende. Sie grüßten nicht, lächelten nicht; sie schienen befangen, nicht so sehr aus Mitleid, als aus einer unbestimmten Hemmung heraus, die ihnen den Mund verschloss und ihre Augen an das düstere Schauspiel gefesselt hielt.
Es war die gleiche wohlbekannte Scham, die uns nach den Selektionen und immer dann überkam, wenn wir Zeuge einer Misshandlung sein oder sie selbst erdulden mussten: jene Scham, die die Deutschen nicht kannten, die der Gerechte empfindet vor einer Schuld, die ein anderer auf sich lädt und die ihn quält, weil sie existiert, weil sie unwiderruflich in die Welt der existenten Dinge eingebracht ist und weil sein guter Wille nichts oder nicht viel gilt und ohnmächtig ist, sie zu verhindern.
So schlug auch die Stunde der Freiheit für uns ernst und lastend und erfüllte unsere Seelen mit Freude und zugleich einem schmerzlichen Schamgefühl, um dessentwillen wir gewünscht hätten, unser Bewusstsein und unser Gedächtnis von dem Gräuel, den es beherbergte, reinzuwaschen: und mit Qual, weil wir spürten, dass es nicht möglich war, dass nie irgendetwas so Gutes und Reines kommen könnte, das unsere Vergangenheit auslöschen würde, und dass die Spuren der Versündigung für immer in uns bleiben würden, in der Erinnerung derer, die miterlebt haben, an den Orten, wo es geschehen war, und in den Berichten, die wir darüber abgeben würden.“
Heute sind wir aufgerufen, diese Scham wachzuhalten. Sie ist der Kern der nun jahrzehntealten Forderung des „Nie wieder!“, das Überlebende der nationalsozialistischen Lager uns bekanntlich mitgegeben haben. Dieser Appell wurde lange Jahre als eine Botschaft im Kontext parteipolitischer Orientierung verstanden. In der politischen Bildung gab es dann seit der Wende ein allgemein humanitäres Verständnis des Aufrufs. Wenn wir heute, wo Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit viel deutlicher als noch vor einigen Jahren öffentlich artikuliert und wahrgenommen werden, die Forderung „Nie wieder!“ mit der Beobachtung von Primo Levi im Moment der Befreiung zusammen denken, sind wir auf die grundsätzliche menschliche Regung der Scham zurück verwiesen.
Die Erniedrigung von Menschen durch ihre Kategorisierung als „Fremde“, die nicht zu „uns“ gehören, verletzt die Grundlagen jeder menschlichen Gesellschaft. Die Erinnerung an die „Versündigung“, wie Levi das nannte, ist sinnlos, wenn dabei diese Scham vergessen wird. Der Appell zielt darauf, dass wir unsere je eigene Haltung zu unseren Mitmenschen ernst nehmen müssen, dass wir Stellung beziehen müssen gegen die Verletzung des Menschlichen.
In diesem Sinn wünsche ich nicht nur der Wanderausstellung, sondern der Arbeit dieses Erinnerungsortes Erfolg und Ausdauer.