
Szenische Lesung: Miriams Tagebuch - Die Geschichte der Erfurter Familie Feiner

Was bedeutete die Verfolgung im Nationalsozialismus für jüdische Jugendliche? Das Tagebuch, das Schülerin Marion Feiner 1935 an ihrem 14. Geburtstag in Erfurt begann, ist ein außergewöhnliches Zeugnis der Entrechtung und Selbstbehauptung, exemplarisch für die Geschichte vieler Jüdinnen und Juden. Marion und ihre Schwester konnten 1938 nur durch ihre Auswanderung nach Palästina, wo sie sich Miriam nannte, ihr Leben retten. Beide Eltern wurden deportiert und von den Nationalsozialisten im Ghetto Lemberg ermordet.
Schauspielerinnen des Theaters die Schotte, selbst so alt wie Marion Feiner damals, tragen in einer szenischen Lesung Auszüge aus diesem Tagebuch vor. Es begleitete seine Schreiberin beim Erwachsenwerden in einer Zeit, die geprägt war von Alltagsantisemitismus, dem Berufsverbot des Vaters und dem Verlust der Eltern. Marion vertraute ihrem Tagebuch an, wie ihr jüdischer Freundeskreis, ihre zionistische Jugendgruppe und ihre Freude an Sport und Kultur ihr halfen, sich zu behaupten und sich vor der Verfolgung zu retten.
Darstellerinnen: Tjaade Kriegelstein, Merit Roos, Marlene Meyer, Tove Lemke, Julina Rödiger
Die Veranstaltung findet im Rahmen der „33. Jüdisch-Israelischen Kulturtage Thüringen“ statt.
Der Veranstaltungsort ist leider nicht barrierefrei. Der Eintritt ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.