80 Jahre Deportation der Erfurter Jüdinnen und Juden
474 Namen: Jeder Name ein Mensch, eine Geschichte, eine zerstörte Biografie, ein vernichtetes Leben.
Am 9. Mai 1942 wurden Jüdinnen und Juden aus Erfurt und ganz Thüringen in die Viehauktionshalle nach Weimar gebracht und von dort am nächsten Tag in das Ghetto Bełżyce verschleppt. Diese erste große Deportation markiert den Beginn der Shoah in Thüringen.
80 Jahre danach erinnert die von der Künstlerin Margarete Rabow entwickelte Aktion "Schreiben gegen das Vergessen" am 9. Mai von 11-13 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz an die 474 Männer, Frauen und Kinder aus Erfurt, die durch die antisemitische Ausgrenzung und Gewalt im Nationalsozialismus um ihr Leben gebracht wurden. Oberbürgermeister Andreas Bausewein und Landesrabbiner Alexander Nachama gestalten die Gedenkaktion mit.
Sie ist Teil eines vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport im Rahmen des Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit geförderten Gedenkprojektes des Erinnerungsortes Topf & Söhne und der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora.
Anmeldung
Die Schreibaktion am 9. Mai in Erfurt findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Bücher aus dem Feuer" statt. Für Ihre Beteiligung an der Schreibaktion ist eine Anmeldung erforderlich:
www.schreiben-gegen-das-vergessen.eu