Von der Bedeutung der Mittäterschaft. „Freiwillige“ Mitwirkung bei nationalsozialistischen Verbrechen
Podiumsdiskussion
Prof. Dr. Thomas Lindenberger, Hannah-Ahrendt-Institut für Totalitarismusforschung, Universität Dresden,
PD Dr. Annegret Schüle, Oberkuratorin am Erinnerungsort Topf & Söhne
Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora / Friedrich-Schiller-Universität Jena
Moderation:
Prof. Dr. Christiane Kuller, Universität Erfurt,
Elena M. E. Kiesel, M.A., Universität Erfurt
In den Blick nehmen wir dabei sowohl Menschen, die im Auftrag der SS in den KZ arbeiteten, als auch die Geschäftspartner der SS aus der privaten Wirtschaft wie die Ofenbauer der Firma Topf & Söhne. Dabei möchten wir erstens über die spezifischen Bedingungsverhältnisse und Handlungsspielräume dieser Mittäter/-innen sprechen. In diesem Zusammenhang stellen sich zweitens Fragen nach den Motivationen für das eigene Handeln von persönlichen Interessen bis hin zur Staatsloyalität. Drittens diskutieren wir ebenso über die Effekte dieses Mitwirkens im Rahmen des Gesamtprozesses sowie über die historische Verantwortung, die sich in diesem Zusammenhang für die Beteiligten ergeben.
Ziel der Veranstaltung ist zum einen die Einordnung dieser vielfachen Kooperationen in den Gesamtkontext der nationalsozialistischen Verbrechen. Zum anderen soll herausgearbeitet werden, welchen Beitrag diese historische Mittäter/-innenschaft im Nationalsozialismus für ein Konzept von „Freiwilligkeit“ unter den Bedingungen einer Diktatur leisten kann.
Bitte beachten Sie unsere Hygienehinweise.
Veranstalter des Abends ist das Projekt Freiwilliges Mitmachen in Diktaturen in der DFG-Forschungsgruppe Freiwilligkeit der Universität Erfurt in Kooperation mit dem Erinnerungsort Topf & Söhne