Stadt Erfurt beteiligt sich an den 33. Jüdisch-Israelischen Kulturtagen Thüringen
Von Mittwoch, den 19. März 2025, bis zum Donnerstag, den 10. April 2025, laden die Jüdisch-Israelischen Kulturtage Thüringen ihr Publikum bereits zum 33. Mal zu einem vielfältigen, überraschenden und lebendigen Programm aus Kultur, Kunst und Wissenschaft ein. Bei den insgesamt über 80 Veranstaltungen in mehreren Städten Thüringens – bestehend aus Konzerten, Vorträgen, Lesungen, Ausstellungen, Performances und Filmen – steht die Vielfalt der jüdischen Kultur und Identität im Mittelpunkt. Das Festival der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen und des Fördervereins für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen stellt sich Antisemitismus entgegen und fördert Toleranz und ein friedliches Miteinander.
Auch die Einrichtungen der Stadtverwaltung Erfurt, darunter das Netzwerk Jüdisches Leben Erfurt, der Erinnerungsort Topf & Söhne, die Galerie Waidspeicher sowie das Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“, beteiligen sich am kulturellen Austausch während der Kulturtage und sind mit zahlreichen Programmpunkten vertreten.
Ausgewählte Highlights
Bereits am Samstag, den 22. März, startet um 20:00 Uhr die Ausstellung „Verlorene Sprache“ des Künstlers und Kalligrafen Gabriel Wolff in der Galerie Waidspeicher. Ein begleitender Workshop zur hebräischen Kalligrafie findet am 23. März ab 15:00 Uhr in der Kleinen Synagoge statt.
Am Dienstag, den 25. März, gibt die Alte Synagoge den Blick hinter die Kulissen frei. Ab 16:30 Uhr kann der Dachstuhl im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
„Alles koscher?!“ fragt Katharina Pecht und lädt am Mittwoch, den 26. März, um 17:30 Uhr zu einem „Spaziergang durchs jüdische Quartier auf den Spuren von Bier, Wein und Gin“ ein.
Der Erinnerungsort Topf & Söhne bietet am Mittwoch, den 26. März, um 17:00 Uhr einen geführten Rundgang durch die Sonderausstellung „Verfolgen und Aufklären. Die erste Generation der Holocaustforschung“ an, die den Holocaust als erschütterndes Mahnmal der Geschichte aus einer besonderen Perspektive thematisiert.
In ihrem Vortrag „Die AfD und der Antisemitismus“ beleuchtet Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum von der Technischen Universität Berlin am Donnerstag, den 27. März, um 19:00 Uhr am Erinnerungsort Topf & Söhne diesen zentralen Bestandteil rechtsextremer Ideologien.
Musikalisch wird es am Sonntag, den 30. März, ab 17:00 Uhr beim Konzert „Doppelpass“ von Assaf Levitin und Naaman Wagner anlässlich der Finissage zur Ausstellung „Sei a Mensch – Fotografien von Halina Hildebrand“ im Stadtmuseum Erfurt.
In der szenischen Lesung zu „Miriams Tagebuch – Die Geschichte der Erfurter Familie Feiner“ widmet sich das Theater Die Schotte am Donnerstag, den 3. April, um 19:00 Uhr in der Kleinen Synagoge der Verfolgung im Nationalsozialismus.
Viel „Lärm und Wind“ machen Alex Stolze und Ben Osborn zu ihrem Konzert „Raash ve Ruach“ am Samstag, den 5. April, ab 20:41 Uhr in der Alten Synagoge.
Im Rahmen von insgesamt vier Führungen gemeinsam mit Dr. Maria Stürzebecher und Dr. Karin Sczech können am 7. und 8. April jeweils um 15:00 Uhr die mittelalterliche Mikwe und um 16:00 Uhr das Steinerne Haus erkundet werden.
Seit dem 17. September 2023 gehört das Ensemble aus Alter Synagoge, Mikwe und Steinernem Haus zum Unesco-Welterbe. Das jüdische Leben in Thüringen hat im Allgemeinen eine große Tradition und lebendige Kultur. So pflegt Erfurt mit Haifa, der drittgrößten Stadt Israels, bereits seit dem 17. Juli 2005 eine offizielle Städtepartnerschaft.
Auch die Jüdisch-Israelischen Kulturtage Thüringen ermöglichen Begegnung und Nähe mit der jüdischen und israelischen Kultur der Gegenwart, ohne die Geschichte aus den Augen zu verlieren. Die renommierte Veranstaltungsreihe vermittelt Wissen über das Judentum und Israel – für mehr Interesse und Verständnis in der breiten Gesellschaft. Das komplette Veranstaltungsprogramm ist unter www.jikt.de zu finden. Für einige der aufgeführten Highlights ist eine Anmeldung im Vorfeld der Veranstaltung notwendig.