Fredy Hirsch und die Kinder des Holocaust
Die Geschichte eines vergessenen Helden aus Deutschland
Keine Straße und kein Sportplatz tragen heute seinen Namen. Dabei wurde der charismatische Erzieher und durchtrainierte Athlet mit seinem unerschrockenen Humanismus zum Idol für im Konzentrationslager inhaftierte jüdische Kinder.
Fredy Hirsch, der selbst als homosexueller Jude im Nationalsozialismus doppelt bedroht war, wurde 1941 nach Theresienstadt und 1943 weiter nach Auschwitz deportiert. Dort versuchte er, den jüngsten Häftlingen in einem dem SS-Arzt Mengele abgerungenen Kinderblock den grausamen KZ-Alltag zu erleichtern. Es gelang ihm, einen Schutzraum zu schaffen und mit Spiel, Sport und Unterricht die seelischen und körperlichen Widerstandskräfte der Kinder zu stärken. Fredy Hirsch starb im März 1944 in Auschwitz.
Dirk Kämper ist Historiker, Filmproduzent und Drehbuchautor u.a. für Polizeiruf 110 und Tatort. 2014 veröffentlichte er „Kurt Landauer. Der Mann, der den FC Bayern erfand. Eine Biografie“ und 2015 „Fredy Hirsch und die Kinder des Holocaust: Die Geschichte eines vergessenen Helden aus Deutschland“.
Die Veranstaltung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Die Mädchen von Zimmer 28. L 410, Theresienstadt“.