Auschwitz durch die Linse der SS: Massenmord war Alltagsroutine ganz normaler Männer und Frauen
Sensation: Unbekannte Verbindungen unter den SS-Größen wurden deutlich
Dieses Album wurde 1945 von einem Angehörigen des amerikanischen Militärnachrichtendienstes in Frankfurt am Main gefunden und erst 2007 dem United States Holocaust Memorial Museum in Washington übergeben.
Das Bekanntwerden seiner Existenz war eine Sensation. Nun hat der Historiker Dr. Stefan Hördler, Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, gemeinsam mit einem belgischen und kanadischen Kollegen das Album analysiert und veröffentlicht. Ihr Buch entschlüsselt die Fotos und erläutert deren Kontext in Beiträgen internationaler Autoren.
Am 2. März um 19 Uhr spricht Stefan Hördler im Erinnerungsort Topf & Söhne am Sorbenweg 7 über das Höcker-Album und analysiert es als Schlüsselquelle zum Auschwitzer Mordpersonal. Die Bilder zeigen Verantwortliche und Ausführende des Massenmordes, die hier erstmals identifiziert werden können, und legen bisher unbekannte Verbindungen unter den SS-Größen offen. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen statt. Der Eintritt ist frei.