Wie heute mit „Mein Kampf“ von Adolf Hitler umgehen? Historikervortrag im Erinnerungsort Topf & Söhne
Sein Vortrag setzt sich mit folgenden Fragen auseinander: Wie entstanden Hitlers Thesen und welche Absichten verfolgte er damit? Welchen gesellschaftlichen Rückhalt besaßen seine Behauptungen unter seinen Zeitgenossen? Welche Folgen hatten seine Ankündigungen nach 1933? Und vor allem: Was lässt sich mit dem Stand unseres heutigen Wissens Hitlers Hetzschrift entgegensetzen?
Ende 2015, 70 Jahre nach Hitlers Todesjahr, erloschen die Urheberrechte an dessen Buch „Mein Kampf“. Trotz Verbot war Hitlers Text schon längst auf vielfältigen Wegen zugänglich. Das Institut für Zeitgeschichte München legte nun unmittelbar nach Ablauf dieser Frist eine wissenschaftlich kommentierte Gesamtausgabe vor. Ziel dieser kritischen Edition ist es, die Debatte zu versachlichen und ein seriöses Gegenangebot zur ungefilterten Verbreitung von Hitlers Propaganda zu machen. Angesichts des hohen Symbolwerts, den Hitlers Buch noch immer hat, ist die Entmystifizierung von „Mein Kampf“ auch ein Beitrag zur historisch-politischen Aufklärung.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen statt und ist kostenfrei. Die kritische Edition von „Mein Kampf“ kann in der Präsenzbibliothek des Erinnerungsortes eingesehen werden. Für die Bibliotheksnutzung wird eine Anmeldung unter 0361 655-1681 erbeten.