Unter uns Pastorentöchtern
Sonderausstellung zum Reformationsjubiläum
Ohne Martin Luther gäbe es sie nicht – die Pastorentöchter.
In der Ausstellung stehen acht von ihnen mit ihren Porträts, O-Tönen und Objekten im Zentrum:
- die Landespolitikerinnen:
- Katharina König-Preuss,
- Christine Lieberknecht und
- Astrid Rothe-Beinlich,
- die Pfarrerin Ruth-Elisabeth Schlemmer,
- die Lehrerin Beate Wichmann,
- die Ärztin Katharina Schröter,
- die Kulturwissenschaftlerin Ernestine Martin und
- die Historikerin Annegret Schüle.
Das Pfarrhaus ist weit mehr als ein Familienwohnsitz. Es ist eine Institution mit einer Botschaft. Während die katholische Kirche bis heute am Zölibat festhält, war die Ehe und Familiengründung von Priestern für Martin Luther ein Ausdruck evangelischer Freiheit und eine Kernforderung der reformatorischen Bewegung. Seit 1521 – Luther und die Reformatoren wurden noch von Papst und Kirche verfolgt – heirateten Priester als Bekenntnis zur evangelischen Lehre.
Was ist das Besondere einer Herkunft aus einer Pfarrersfamilie heute? Welche Rolle spielte der Pfarrer-Vater in der Familie? Was bedeutete ein christliches Leben in der DDR? In den Erinnerungen und Erfahrungen der acht Frauen aus ihrer Kindheit und Jugend in einer Pfarrersfamilie leuchtet auf, wie Herkunft aus dem Pfarrhaus prägen kann. So wird die Verbindung von Biografie und Ethik exemplarisch sichtbar.
Die Lebensgeschichten machen die Ausstellung zu einer Momentaufnahme in der langen Geschichte des evangelischen Pfarrhauses und geben subjektive Antworten auf die Frage nach historischen Kontinuitäten und Brüchen, nach Ressourcen und Grenzen des reformatorischen Aufbruchs vor 500 Jahren.
Veröffentlichungen
Heft zur Sonderausstellung "Unter uns Pastorentöchtern"
Acht Frauen, die Erfurt und Thüringen mitgestalten, stehen im Mittelpunkt der Ausstellung "Unter uns Pastorentöchtern".